Sonntag, 5. Februar 2012

weiße Stille

Stille. Plötzlich ist es so still. Die Stille umwabert mich wie Nebel, hüllt mich sanft ein. Viele Menschen haben Angst vor der Stille, sie übertönen sie mit ihrem Fernseher, müssen zwanghaft immer in Gesellschaft sein. Ich bin allein in dieser Stille, genieße sie. Ich bin mit mir allein, höre meine Atemzüge. Draußen fällt lautlos der Schnee, deckt die Welt mit seiner weißen Decke zu. Ich schaue aus dem Fenster. Das Geräusch meines Feuerzeuges. Lasse den Rauch nach draußen entfliehen, sehe wie er in der Luft seinen letzten verzweifelten Tanz vollführt und langsam entschwindet. Bis nichts mehr bleibt. Die weiße Decke ist trügerisch. Sie scheint so weich und sanft, als ob sie unsere Welt in Friedlichkeit tauche. Täuschung. Es ist eine kalte Decke. Der langsame Erfrierungstod bei dem man nicht merkt dass man stirbt, der einem wie ein sanfter Schlummer vorkommt und doch in den Tod führt.

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